Du kannst dich nicht zwischen Ausbildung und Studium entscheiden? Kein Problem, denn Theorie und Praxis müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Ein duales Studium ermöglicht es dir, eine Hochschule zu besuchen und gleichzeitig Praxiserfahrung zu sammeln. Außerdem besteht auch nach einer abgeschlossenen Erstausbildung die Möglichkeit, dual zu studieren.
Welche Modelle gibt es?
- Ausbildungsintegrierendes duales Studium
- Praxisintegriertes duales Studium
- Berufsintegrierendes duales Studium
- Berufsbegleitendes/Praxisbegleitendes duales Studium
Ausbildungs- und praxisintegrierende Studiengänge richten sich dabei vorrangig an Berufseinsteiger*innen, während berufsintegrierende und berufsbegleitende Berufstätige ansprechen, die bereits eine Ausbildung absolviert haben und sich weiterbilden möchten.
Wie läuft die Bewerbung ab?
In den meisten Fällen bewirbst du dich zuerst bei dem Unternehmen, wo dir die Ausbildungsinhalte zusagen. Wenn du das Unternehmen von dir überzeugt hast, bekommst du einen Ausbildungsvertrag und kannst dich damit bei der Hochschule einschreiben, mit der das Unternehmen kooperiert. Deutlich seltener ist die zweite Variante, bei der du dich auch erst bei der Hochschule bewerben kannst und dann einen Ausbildungsbetrieb suchst.
Was sind die Vorteile eines dualen Studiums?
- Du verdienst von Anfang an Geld.
- Du kannst neben deinem Bachelor jede Menge Praxiserfahrung vorweisen.
- Du hast einen großen Vorsprung gegenüber deinen Mitbewerber*innen auf dem Arbeitsmarkt.
- Du hast gute Übernahmechancen in deinem Ausbildungsbetrieb.
Aus diesen Gründen wird das duale Studium immer beliebter, sowohl bei den Unternehmen als auch bei Schulabgänger*innen selbst. Bundesweit gibt es inzwischen mehr als 100.000 dual Studierende – Tendenz steigend!
Ausbildungsintegrierendes duales Studium
- Ausbildung und Studium laufen hier parallel. Damit erreichst du im Gegensatz zu den anderen drei Varianten neben dem Studien- auch noch einen Ausbildungsabschluss.
- Du arbeitest in einem Unternehmen und besuchst die Berufsschule sowie Vorlesungen an der Hochschule.
- Du erwirbst sowohl praktische Fähigkeiten als auch theoretisches Wissen.
- Meist in technischen und handwerklichen Berufen verbreitet.
Praxisintegriertes duales Studium
- Hier bist du an einer Hochschule eingeschrieben und absolvierst regelmäßig als Praktikant oder Mitarbeiter Praxisphasen in Unternehmen. Du absolvierst keine Berufsausbildung.
- Anders als beim ersten Modell erlernst du keinen spezifischen Beruf, sondern sammelst praktische Erfahrungen in deinem Studienfeld.
- Eine ausgeglichene Mischung aus Theorie und praktischer Anwendung in verschiedenen Branchen.
Berufsintegrierendes duales Studium
- Arbeitest du bereits in einem Beruf, kannst du hierdurch deine Qualifikationen durch ein Hochschulstudium erweitern.
- Voraussetzung ist hier die Unterstützung des Arbeitgebers, denn du reduzierst deine Arbeitsstunden in Absprache mit dem Unternehmen. In den dadurch entstandenen Freiräumen studierst du dann.
- So lassen sich Beruf und Studium und damit berufliche Weiterbildung flexibel vereinbaren.
Berufsbegleitendes/Praxisbegleitendes duales Studium
- Der Unterschied zu einem normalen berufsbegleitenden Studium ist hier, dass du das Studium parallel zu deinem Vollzeitjob absolvierst.
- Der Arbeitgeber wird offen mit einbezogen und kann dich für Präsenzphasen freistellen oder dich anderweitig unterstützen.
- Du arbeitest Vollzeit und studierst nebenbei in deiner Freizeit im Abend- oder Fernstudium.