Bei einem Bewerbungsgespräch, das per Videokonferenz abgehalten wird, gelten zunächst einmal die gleichen Regeln und Grundsätze, wie für persönliche Gespräche. Viele Bewerberinnen und Bewerber berichten, dass sie bei dieser Form des Gesprächs nicht ganz so angespannt sind. Auch lange Anreisen zum neuen potenziellen Arbeitgeber fallen weg. Mit diesen Tipps schaust du ganz sicher und gelassen in die Kamera.
Kleidung
„Oben hui, unten pfui“ ist zwar schon eine witzige Vorstellung, sollte aber unbedingt vermieden werden. Heißt im Klartext: Auch, wenn man nur deinen Oberkörper sieht, so zieh‘ dir trotzdem auch eine vernünftige Hose und gute Schuhe an, auch wenn es nur für das gute Gefühl ist, das richtige Mindset sozusagen. Denn es kann immer sein, dass du während des Gesprächs aufstehen musst. Das Outfit sollte auch zum Job passen, also achte darauf, dass du nicht over- oder underdressed bist.
Frei von Störungen
Da du dich zu Hause befindest, solltest du in Vorbereitung nicht nur die potenziellen Fragen durchgehen und die Unterlagen, wie Zeugnisse und andere Dokumente, bereitlegen. Sorge auch für eine ruhige Atmosphäre ohne Störungen. Falls du Kinder oder Haustiere wie Hunde oder Katzen hast, bringe sie nach Möglichkeit woanders oder zumindest in einem anderen Raum unter. Wichtig ist auch, das Smartphone auf lautlos zu stellen sowie alle anderen Apps, Programme und Spiele auf dem benutzten Rechner zu schließen.
Gesprächs-Setting
Grundsätzlich sollte ein neutraler Hintergrund gewählt werden. Zu bunte Flächen, unruhige Regale und vollgestellte Ablagen sind keine gute Wahl. Bücherwände, Kühlschränke oder auch der Fernseher sollten raus aus dem Bild. Du bist der Bühnenbauer für das Gespräch, also hast du freie Hand für den perfekten Hintergrund. Zu schlicht ist aber auch nicht immer unbedingt gut. Ein paar ausgewählte Bücher, gesunde Zimmerpflanzen oder ein Musikinstrument zeigen deine Persönlichkeit. Natürliches Licht und eventuell zusätzliche Lichtquellen, die dein Gesicht angenehm hell erscheinen lassen, sind eine gute Wahl. Ob du einen Filter benutzt, der den Hintergrund ersetzt, ist dir überlassen, könnte aber nicht gut ankommen. Die bessere Wahl ist da den Hintergrundeffekt „Weichzeichnen“ zu nutzen, denn das ist in Unternehmen gängig. In gewohnter Umgebung tendieren viele dazu, bei Video-Bewerbungsgesprächen mit Post-its und anderen Notizzetteln zu arbeiten, die außerhalb des Kamerafeldes kleben. Das kann hilfreich sein, aber auch schnell mal ablenken und unnatürlich wirken.
Körperhaltung
Wenn du daheim privat vor deinem Rechner sitzt, bist du sicherlich meistens eher locker, was sich auch in deiner Körperhaltung widerspiegelt. Körpersprache ist aber nicht nur bei einem Bewerbungsgespräch vor Ort, sondern auch bei Videokonferenzen sehr wichtig. Wichtig könnte auch sein, dass du hin und wieder Blickkontakt zu deinen Gesprächspartnern aufnimmst, auch wenn du dafür in die Kamera schauen musst. Eine aufrechte Sitzhaltung ist ebenso von Bedeutung. Dafür muss auch die Kamera richtig und aufrecht ausgerichtet sein und mit der Höhe des Tisches und des Stuhls harmonieren. Optisch ist es lohnend, dass deine Arme immer mal im Bild sind, also nicht nur der Kopf. Durch diese Möglichkeit der Gestik kannst du deine Aussagen und deine Körpersprache zusätzlich untermauern. Insgesamt ist zu sagen: Sei du selbst.
