Bewerbungsvideos kommen in Mode

Ein Bewerbungsvideo ist eine optimale ergänzende Methode, um dich interessanter zu machen und deine Kreativität unter Beweis zu stellen. Eine Studie hat ergeben, dass gerade einmal sieben Prozent der Bewerber Bewerbungsvideos nutzen, über 90 Prozent der Personaler solche Initiativen aber interessant finden. Natürlich ersetzen Bewerbungsvideos keine vollständige schriftliche Bewerbung, denn Zeugnisse und Zertifikate sind für die fachliche Qualifikation ebenso wichtig. Aber Papier ist oft „geduldig“. Ob man wirklich für den Job brennt, lässt sich mit bewegten Bildern viel besser rüberbringen. Bewerbungsvideos können dabei helfen, sich von der Masse abzuheben und seine Motivation sowie Persönlichkeit besser zu präsentieren. Der Aufwand der Erstellung eines Videos zeigt dein Engagement. Auch die wichtigen Soft Skills, wie dein Auftreten oder die Artikulation, lassen sich damit besser zeigen. Mit diesen Tipps und Tricks gelingt dir das perfekte Bewerbungsvideo, mit dem du garantiert in Erinnerung bleibst.

Wo lohnt sich ein Bewerbungsvideo?

  • Bei Jobs im Marketing, mit viel Kundenkontakt oder mit einem Schwerpunkt auf Kommunikationsstärke.
  • In der Kreativ- und Medienbranche.
  • Für Berufseinsteiger, um seine besondere Motivation zu zeigen.
  • Bei Initiativbewerbungen, denn diese finden so mehr Gehör.
  • Falls der Lebenslauf oder Jobwechsel erklärungsbedürftig sind.

Tipps für ein gelungenes Bewerbungsvideo

Sei dir vorher bewusst: Du drehst keinen neuen Spielfilm und musst mit dem Video auch kein Millionenpublikum überzeugen. Dennoch gibt es ein paar stilistische und inhaltliche Punkte, die du beachten solltest.

Gute Recherche

YouTube-Tutorials können dir bei der Vorbereitung auf ein Bewerbungsvideo helfen. Hier kannst du dir, je nach gewünschter Branche, auch Beispielvideos anschauen. Versuche dir aber unbedingt selbst treu zu bleiben. Lasse dich also eher inspirieren, als dass du Beispiele einfach kopierst.

Kopf hoch, Brust raus

Haltung bewahren. Auch, wenn man in privaten Räumen vielleicht dazu tendiert, das Ganze zu locker zu nehmen. Gestik, Mimik und Körpersprache sollen deine Aussagen unterstützen. Das Video im Stehen zu drehen könnte dem Vorhaben zusätzlich mehr Souveränität verleihen. Wichtig ist auch, direkt in die Kamera zu schauen. Halte Blickkontakt mit deinem „Gegenüber“. Und natürlich, bei all‘ der Anspannung, Lächeln nicht vergessen.

Drehe nach Plan

Lege dir vorher einen Plan zurecht. Welche Eckdaten willst du erzählen, was kannst du zusätzlich zu deinem tabellarischen Lebenslauf noch ergänzen. Wiederhole nicht einfach nur das, was ohnehin schon drinsteht, sondern fülle die Positionen mit Leben. Überlege dir auch ein paar schmeichelnde Statements, die dem Personaler gefallen könnten. Warum willst du unbedingt für das Unternehmen arbeiten? Was reizt dich an der Tätigkeit? Etc.

Auch der Hintergrund ist wichtig

Lieber ein neutraler Hintergrund, als zu überladen. Auch peinliche Urlaubsbilder oder Poster sollten dort nicht sein. Das könnte zu sehr von dir als Person ablenken. Das Video mit künstlichen Hintergründen (Greenscreen) zu drehen ist auch nicht ratsam, denn da könnte einiges an Authentizität verloren gehen.

Kleider machen Leute?

Bei einem Bewerbungsvideo auf jeden Fall schon. Schaue dir die Branche an, in die du dich bewirbst. Ein Bankkaufmann im Hoodie ist eher unpassend. Ein Mediengestalter in einer hippen Kreativagentur im Anzug aber auch. Achte in jedem Fall darauf, dass dein gewähltes Outfit falten- und fleckenfrei ist. Gegen eine fettige und glänzende Haut darfst du auch etwas Puder für das Gesicht benutzen.

Nichts ablesen

Freies Sprechen ist wohl das Wichtigste bei einem solchen Video. Wenn du dir einen Text vorbereitest, versuche eher kurze Sätze zu bilden. Mache dafür vorher unbedingt auch ein paar Probeaufnahmen. Kurz, prägnant und selbstbewusst. Verliere dich nicht in Details oder sei zu offen in bestimmten Dingen. Komm auf den Punkt und baue besonders in die erste Minute deine Hauptbotschaft ein.

Schnittiger Auftritt

Eine starre „One-Take“ Aufnahme ist nicht zu empfehlen. Vielmehr solltest du auch mal über einen Ortswechsel nachdenken und das Ganze mit mehreren Bildsprüngen, Ausschnitten und Szenenwechseln spannender gestalten. Überlade das Video aber nicht mit unnötigen Blenden, Filtern oder Spezialeffekten.

Wir haben 2024

Nutze moderne Technik. Das Auge ist nachsichtiger als das Ohr. Natürlich ist auch ein vernünftiges Bild wichtig, 1080p Auflösung sind völlig ausreichend. Neue Smartphones sind hier bestens geeignet. Allerdings solltest du noch einmal mehr auf einen vernünftigen Ton achten. Ein Ansteckmikrofon ist die Optimallösung. In jedem Fall solltest du aber wenig bis gar keine Umgebungsgeräusche mit aufnehmen, laut sprechen und nicht zu weit von der Kamera entfernt sein.